Día de Muertos
Dieser mexikanischen Tradition widmen wir einen eigenen Beitrag, weil wir hier in Mexiko davon die volle Bandbreite mitbekommen und immer wieder ins Staunen kommen.
Die Tradition rund um den Tag der Toten hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Ging es früher darum, zu Hause einen Altar mit Fotos der Toten in der Familie und deren Lieblingsessen aufzustellen, gibt es heute auch im öffentlichen Raum Umzüge, riesige Altäre und Festlichkeiten. Etwas makaber ist allerdings, dass Bestattungsunternehmen diese Festlichkeiten als Plattform nutzen, um Werbung für ihre Dienstleistungen zu machen.
Den großen Umzug in Mexico City gibt es beispielsweise erst seit 3 Jahren – als Folge der Anfangssequenz des Bondfilms „Spectre“.
In der Nacht vom ersten auf den zweiten November besuchen die Toten ihre Familien. Ursprünglich feierte man mit der Familie, aß und trank gemeinsam.
Die Menschen schmücken die Gräber der Toten. Sie legen Essen oder Gegenstände zu den Toten, die diesen gefallen. Der Friedhof verwandelt sich in einen Ort, an dem gelacht, geweint und gefeiert wird.
Uns berührt diese Ode ans Leben und die Freude, die Mexikaner mit ihren Toten verbindet. Alles ist bunt und fröhlich und der Tod, so bekommt man zumindest das Gefühl, verliert an Mystik und zumindest teilweise an Trauer.
Wir sind dankbar, dass wir fernab von unseren Familien Teil des Festes sein und miterleben dürfen, wie es an Allerheiligen auch zugehen kann.