Auf dem Merkato

Könnt ihr euch vorstellen, wie es auf dem größten Freiluftmarkt Afrikas zugeht?

Konnten wir bisher auch nicht! Deshalb schnell hin! Wir steigen in die Metro, die die Chinesen hier gebaut haben. Sie kostet fast nichts und ist so voll, dass man weder Platzangst noch Berührungsängste haben darf. Wir kommen beim Merkato an, der Name ist ein kleines Überbleibsel aus der kurzen Zeit als italienische Kolonie – ansonsten ist Äthiopien eines der ursprünglichsten Länder Afrikas, da es nie besetzt war.

Der Markt erstreckt sich über ein ganzes Viertel und hier kann man wirklich alles kaufen, was man sich nur vorstellen kann! Wir packen die Kamera aus, die zu unserer Überraschung der beste Eisbrecher überhaupt ist (neben unserer weißen Haut natürlich). Von allen Seiten werden wir gegrüßt „Furanji, Furanji!“ (Amharisch für „Ausländer“, ist aber nicht negativ gemeint) und Leo muss von vielen Fremden ein Foto machen – so kommen wir zu vielen besonderen Gesichtern. Sie schauen Leo über die Schulter, um ihr Foto zu bestaunen und verabschieden sich – so läuft das hier in Addis als Tourist. Viele fragen uns, woher wir kommen und wir sind überfordert vom Chaos und den vielen Menschen. Es ist Samstag und alles bewegt sich!

Auf dem Merkato

 

Es gibt Straßenzüge, in denen sich die Leute die Füße waschen, um zu beten oder in die Moschee zu gehen, wo man alles für das „Muslimsein“ kaufen kann. Andernorts werden Matratzen verkauft, in der Parallelgasse verkaufen Frauen eine weiße Masse, die aus einer Wurzel gewonnen und zum Kochen verwendet wird. Wir sehen das Recycling von Metall und Plastik, sehen die typischen Kaffeekannen und wie ein Mann Seile herstellt und ein anderer eine Kuhhaut in Streifen schneidet, um diese weiterzuverarbeiten. Es gibt auch eine Gasse, in der alles verkauft wird – also wörtlich alles! Von alten Handys, Kabeln über Kleidung bis hin zu Tellern gibt es hier alles – ausgebreitet auf Decken auf der Straße.

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In den Gebäuden kann man die typische Kleidung kaufen: breite Schals und Tücher, weiße Kleider mit den Symbolen der einzelnen Volksgruppen und vor den Läden kann man zusehen, wie die Ornamente von Hand gestickt werden… oder man kauft Schuhe:

Auf dem Merkato

Uns steht der Mund offen und wir sind ganz baff. Ich denke, dass die Fotos im Ansatz einen Eindruck vermitteln von dem, was wir dort gesehen und erlebt haben – stellt es euch mit Gerüchen und Lärm vor und ihr habt im Ansatz eine Ahnung, was da auf uns eingeprasselt ist – das war eine Erfahrung wert!

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