Provinzhauptstadt Hakha

Um halb 7 Uhr morgens werden wir zu dem kleinen Laden gebeten, in dem wir unsere Bustickets tags zuvor gekauft haben. Wir verlassen das „Holy Guesthouse“ in Falam und gehen die Straße hinunter. Es ist nebelig, wie bisher jeden Morgen, und es ist kühl. Der Bus lässt auf sich warten und wir schlendern für Tee und Frühstück (Eintopf mit frittiertem Brot für ungefähr kein Geld) zu einem winzigem Restaurant, indem wir mit den Einheimischen an langen Tischen sitzen.

Hakha, Hauptstadt des Chin Staates und größte Stadt der Region, liegt auf etwa 1.800 Metern über dem Meeresspiegel und der Weg dorthin ist beschwerlich. Manchmal kommt man wegen Erdrutschen gar nicht nach Hakha und es wurde den Menschen im Chin Staat bereits des Öfteren nahegelegt, die Hauptstadt zu verlegen, um sich vor Erdrutschen vor allem während der Monsoonzeit in Sicherheit zu bringen.

Provinzhauptstadt Hakha

Hakha legt sich wie ein U um einen der höchsten Berge der Region. Man setzt uns an der einzigen Hauptstraße ab und wir gehen auf Hotelsuche. Das zweite Hotel ist es! Es gibt warmes Wasser, funktionierendes Internet und die Familie, die das Shalom führt, ist sehr nett und bringt uns die wichtigsten Worte in Lai, der Sprache von Hakha, bei.

Hakha ist geschäftiger als Falam und versprüht den Charme einer Provinzhauptstadt. Es gibt viele, viele Läden mit Kleidung und Plastikwaren in allen Farben und Restaurants, in denen es für mich entweder fried noodles oder Reis mit Gemüse gibt. Im Teahouse Mercy zeigen wir ein Foto von Tee und zeigen auf Shan Noodles der anderen Gäste ,um zu bestellen und die Leute ringsum mustern uns neugierig während wir essen.

Auch hier gehen wir zu einem Aussichtspunkt, um die Sicht in die Berge hinein zu bewundern! Der Nebel steigt auf, während wir die kleinen, versteckten Treppen suchen, über die man schneller nach oben gelangt. Um uns herum spielt sich der Alltag ab. Mama, Papa und Tochter waschen Kleidung, Frauen tragen ihr Erntegut zum Verkauf in großen Körben an uns vorbei, junge Frauen weben in ihren Häusern, in die wir hineinschauen können und Männer schweißen und sägen fleißig. Sie tragen dabei nur Flip Flops.

Oben angekommen ist alles „touristisch“ hergerichtet mit kitschigen Möglichkeiten für Fotos und mit Mustern bemalten Wänden. Wir sind jedoch die Einzigen hier oben und haben die wunderschöne Aussicht für uns.

Provinzhauptstadt Hakha

Immer wieder landen wir im Hakha Town Café, wo es nicht nur Kaffee sondern auch frsiche Säfte und heiße Schokolade gibt. Wenn die Sonne in Hakha untergeht, schließt alles sehr schnell und die Leute verschwinden von den Straßen, weshalb sich unser Rhythmus an den der Leute anpasst. Morgens werden wir von den Gebeten der Familie unseres Hotels wach und frühstücken Obst. Wir drehen unsere Runde, essen um halb 12 Shan Noodles und fallen nach einem einfachen Abendessen früh (so gegen 21:30 Uhr) ins Bett. Hier wird offiziell eigentlich kein Alkohol getrunken, aber die Restaurants mit dem gruseligen Löwen im Bierlogo sind immer voller Männer.

Hier verbringen wir vier Tage bevor wir zurück nach Kalay und in Richtung Indien müssen. Unser Visum läuft schließlich bald ab! Dann heißt es Abschied nehemn von unserem geliebten Myanmar!

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