Bei den Elefanten

Wenn man durch die Straßen von Chiang Mai läuft, begegnen einem überall Elefanten. Auf Kissenbezügen, Postkarten, Hosen, Kleidern und T-Shirts, es gibt Elefantenmagneten und -schlüsselanhänger – jedes Souvenir hat etwas mit dem großen, sanftmütigen Tier zu tun.

Das liegt vermutlich daran, dass hier in der Umgebung viele Elefantenparks zu finden sind, wo Touristen mit den Tieren interagieren können. Wir haben viel darüber gelesen und wollen natürlich auch einmal die Dickhäuter aus nächster Nähe sehen. Uns ist wichtig, dass die Elefanten weder geritten werden, noch dass wir mit den Tieren baden – all das bedeutet Stress für die Tiere und Quälerei!

Wir sind auf den Elephant Nature Park bereits in Kambodscha gestoßen, wo wir ähnliche Projekte gefunden haben, die uns ethisch aber nicht weit genug gingen und haben uns im Endeffekt für einen Tag bei den geretteten Elefanten im ENP entschieden. Hier leben um die 50 geretteten Elefanten, es gibt Rettungsstationen für Hunde, Katzen, Wasserbüffel, wir haben sogar Hühner und Ziegen gesehen. Im ENP rettet man alles, was Hilfe braucht.

Bei den Elefanten
Sand ist ein toller natürlicher Sonnenschutz und Touristen kann man damit auch noch ärgern

Wir werden in Chiang Mai abgeholt und fahren zum etwa 1 Stunde außerhalb liegendem Park. Die Elefanten leben frei in einem riesigen Gelände. Diejenigen, die sich den Touristen nähern möchten, können dies tun, aber kein Tier wird gezwungen mit uns zu interagieren.

Unser Guide Sai ist liebenswürdig und erzählt uns die Geschichten von jedem einzelnen Elefanten. Hier sieht man sehr viel Tierleid und was gute Pflege aus schlecht behandelten Tieren machen kann. Wir durften zwei Elefantendamen ihr Frühstück in Form von Wassermelone und Bananen servieren und laufen mit Sai durch den Park.

Bei den Elefanten
Frühstück!

Wir sehen Elefanten, die in Landminen getreten sind, während sie für ihre vorherigen Besitzer Waldarbeiten geleistet haben, blinde Elefanten, die an viel befahrenen Straßen, von den Lichtern der Autos geblendet, beim Betteln geholfen haben. Es gibt dort Elefanten, die geritten wurden oder die im Zirkus aufgetreten sind. Manche sind auf Menschen nicht besonders gut zu sprechen und halten sich abseits. Andere sind so freundlich, dass man uns näherkommen lässt.

Elefanten werden in etwa so alt wie Menschen und leben in Gruppen zusammen. Hier im Park sehen wir häufig Freundespaare. Zwei alte Elefantendamen leisten sich jetzt im wohlverdienten Ruhestand Gesellschaft.

Bei den Elefanten

Hier gibt es auch ein paar Jungtiere, die im Park geboren wurden und es gibt einen Fluss, wo man zusehen kann, wie die Tiere baden und im Wasser spielen (wenn sie Lust dazu haben).

Bei den Elefanten

Mittags gibt es ein großes vegetarisches Buffet für alle. Es soll Parkbesucher gegeben haben, die für ein Stück Fleisch in die umliegenden Dörfer gefahren sind – kein Kommentar! Wir finden es sehr lecker!

Elefanten sind so groß und süß, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Wir sind ganz verzaubert von den Tieren und dankbar, dass es solche Projekte gibt, die den Tieren ein besseres Leben schenken. Hier können sie in Ruhe fressen (auch mal einen ganzen Kürbis), spielen, baden, ganz nach Belieben und auf einem riesigen Gelände.

Bei den Elefanten
Elefantenfamilie

 

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