Mondongo in Sucre

Bereits vor einer Weile haben wir beschlossen, Sucre nicht zu besuchen, allerdings überzeugen uns die zwei Cristinas, doch zu gehen. Nach dem Chaos von La Paz genießen wir plötzliche und unerwartete Ruhe Sucres, eine Stadt, die manchmal wie ein Dorf wirkt.

Sucre ist eine ruhige Stadt voller weißer Kolonialbauten. Das Ambiente ist entspannt und daher sind auch wir entspannter als in La Paz. Im Markt – übrigens einer der besten Märkte der ganzen Reise – beschließen wir, Mondongo Chuquisaqueño zu essen (außer Jana), eine typische bolivianische Speise. Unter tausenden Essensständen sticht einer aufgrund der riesigen Menschenmenge drumherum besonders hervor. Das muss der beste Stand sein, denken wir und versuchen, uns anzustellen, was, wie wir einige Sekunden später feststellen, unmöglich ist. Glücklicherweise schafft jemand uns Platz an einem der Tische und winkt uns herbei – die Bolivianer sind bisher unter den freundlichsten Menschen der Reise. Unsere Tischnachbarn bestellen uns das Essen, da wir nicht in der Lage sind, den Kellner zu identifizieren geschweige denn uns Gehör zu verschaffen.

Das Essen ist lecker und der Stand ist auf jeden Fall die Mühe wert. Nachdem wir nicht in der Lage sind, ein köstliches Menü für 2€ aufzuessen, gehen wir spazieren und genießen das gute Wetter. Der Tag, den wir in Sucre verbringen, ist mehr Freizeit als Tourismus, wir kaufen kleine Dinge, spazieren durch Gassen, die die ersten Siedlungen der Stadt darstellen und die aus irgendeinem Grund Katzen heißen (gato negro – schwarze Katze, gato blanco – weiße Katze sind bspw. die Straßennamen). Vor allem tun wir gar nichts. Zwischen Eis und Kinderspielplätzen vergeht der Tag wie im Fluge. Wir gehen früh ins Bett, um morgen mit Energie an unserem nächsten Halt anzukommen: Uyuni.

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